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Wie gefährlich ist HHC?

HHC gefährlich

In Form von Gummibärchen oder Vapes kann man es in vielen Spätis kaufen. Wenn es so einfach zu bekommen ist, scheint es unglaublich, dass HHC Produkte gefährlich sein sollen. Tatsächlich melden Experten und Behörden Bedenken an, dass der Konsum von HHC für die Gesundheit schädlich sein könnte. Erst letzte Woche hat das Bundesinstitut für Risikobewertung (BfR) in einer Stellungnahme die potenziellen gesundheitlichen Risiken als hoch bewertet. In diesem Artikel wollen wir der Frage nach den Gefahren von HHC auf den Grund gehen.

Synthetisches Cannabinoid - Ist HHC gefährlich?

Die Hanfpflanze wird seit Jahrtausenden in verschiedenen Kulturen verwendet. Der lateinische Begriff für Hanf ist Cannabis. Allerdings muss Hanf nicht unbedingt „high“ machen. Das Cannabinoid THC (Tetrahydrocannabinol) ist für den Rausch verantwortlich. Ein anderes bekanntes Cannabinoid CBD (Cannabidiol), welches ebenfalls entspannend und angstlösend wirken kann, aber keine bewusstseinserweiternden Effekte hervorruft. Diese beiden populären Cannabinoide kommen alle natürlich in der Hanfpflanze vor. Es gibt ca. 120 bekannte Cannabinoide, weitere sind zum Beispiel CBN, CBG oder CBDa.

HHC, oder Hexahydrocannabinol, ist ein Cannabinoid, das nur in sehr geringen Mengen natürlich im Cannabis vorkommt und daher durch chemische Veränderung natürlicher Cannabinoide, insbesondere CBD, hergestellt wird. Es handelt sich dabei um eine Art "Designerdroge", die entwickelt wurde, um die Wirkungen von natürlichen Cannabinoiden nachzuahmen. Während HHC chemisch mit THC verwandt ist und einige ähnliche Effekte aufweisen kann, unterscheidet es sich dennoch in seiner Struktur und Wirkung. Da HHC im Unterschied zu CBD nicht natürlich vorkommt und hauptsächlich in Laboren hergestellt wird, gilt es als synthetisches Cannabinoid. Die geneue Wirkungsweise von HHC ist noch nicht so umfassend erforscht wie die von natürlich vorkommenden Cannabinoiden, weshalb Vorsicht beim Konsum geboten ist.

HHC Gefahren

Wie wirkt HHC?

Nutzer erzählen in Sozialen Medien von der berauschenden Wirkung von HHC. Es soll schwächer wirken als THC und die Wirkung soll verzögert eintreten. Gerade beim Verdampfen kommt es daher oft dazu, dass zu viele Züge genommen werden. Erfahrungsberichte beschreiben auch Nebenwirkungen wie Erbrechen, Schwindel, Reizhusten oder das Gefühl, neben sich zu stehen. Auch das Suchtverhalten, also die Abhängigkeit von HHC, ist bekannt. Während THC ebenfalls Suchtpotenzial hat, macht CBD Öl übrigens nicht süchtig.

Studien zu den Gefahren von HHC

Tatsächlich ist es so, dass es so gut wie keine Studien zu HHC gibt. Es existieren lediglich vereinzelt Zell- oder Tierstudien und diese werden teilweise durch Cannabinoid-Hersteller finanziert. In einer aktuellen Studie der University of California wurde der Forschungsstand zu Hexahydrocannabinolen gesichtet. Die Ergebnisse von Cannabinoid-Rezeptor-Studien zeigen, dass die Bindungsaffinität und Aktivität von HHC der von Δ9-THC ähnlich ist, während HHC zwar stark an Cannabinoid-Rezeptoren bindet, jedoch in funktionellen Tests eine verringerte Aktivität aufweist. Auffällig ist, dass die Analysezertifikate von über 60 kommerziell erhältlichen HHC-Produkten in den USA eine große Variabilität im Verhältnis der HHC-Isomere aufzeigen. Das bedeutet, dass diese Produkte unreguliert sind und daher für den Konsumenten schwer zu kontrollieren ist, wie viel HHC eingenommen wird. Diese Untersuchungen unterstreichen die Notwendigkeit weiterer Forschung und systematischer Tests neuer Cannabinoide, um die Sicherheit von Cannabinoiden zu gewährleisten und möglicherweise neue Medikamente zu entdecken.

Mediziner warnen vor HHC Konsum

Experten warnen daher vor dem Konsum, weil Langzeitfolgen nicht absehbar sind. Prof. Dr. Volker Auwärter, Toxikologe des Uniklinikums Freiburg, sagte gegenüber dem NDR:

"Es geht hier ja nicht um ein Medikament, das in klinischen Studien gut erforscht ist, sondern es geht um einen neuen Stoff - ein Rauschmittel - das eben noch nie auf dem Markt gewesen ist. Da wird man erst im Laufe der Zeit sehen, welche Schäden dadurch entstehen können."

Auch das österreichische Gesundheitsministerium hat HHC im März 2023 mit der Begründung, dass man nicht wisse, welche gesundheitlichen Schäden HHC hervorrufen kann, verboten.

Stellungnahme des Bundesinstituts für Risikobewertung zu HHC

Vor diesem Hintergrund scheint es merkwürdig, dass HHC Produkte in Deutschland immer noch frei verkäuflich sind. Vor allem wenn man bedenkt, dass die Nachbarländer Österreich und Schweiz beide im März 2023 reagiert und HHC als Neue psychoaktive Substanzen eingestuft haben. Damit ist HHC in Österreich und der Schweiz illegal. Man fragt sich, wann Deutschland nachzieht bzw. warum noch nichts passiert ist.

Langsam scheint sich etwas zu ändern: Am 5. Oktober 2023 hat das Bundesinstitut für Risikobewertung (BfR) eine Stellungnahme zum Thema HHC veröffentlicht. Die 4 Hauptergebnisse sind:

  1. Wahrscheinlichkeit einer gesundheitlichen Beeinträchtigung wird als hoch bewertet.
  2. Die Beeinträchtigungen werden als leicht bis mittelschwer sowie reversibel eingeschätzt.
  3. Die Aussagekraft der vorliegenden wissenschaftlichen Daten wird als gering eingestuft.
  4. Verbraucher können die Aufnahme von HHC nur durch Verzicht kontrollieren.

Aufgepasst bei Kindern!

Der Bericht des BfR warnt vor allem davor, dass Kinder HHC-Lebensmittel wie Gummibärchen aus Versehen verzehren könnten. Die Folgen für Kinder sind nicht vorhersehbar. Es ist auch nicht bekannt, welche Mengen an HHC toxisch sein können.

HHC Warnung

Rechtlicher Status von HHC in Deutschland

HHC befindet sich in Deutschland in einer rechtlichen Grauzone. Es ist nicht als Betäubungsmittel aufgelistet. Doch im Bericht wird festgehalten, dass HHC cannabimetische (also Cannabis-ähnliche) Aktivität hat. Im Neue-psychoaktive-Substanzen-Gesetz (NpSG) sind synthetische Cannabinoide sowie cannabimetische Substanzen aufgelistet. Aus diesem Grund kann es als neue psychoaktive Substanz eingeschätzt werden und wäre somit illegal.

Fazit: HHC wird als gefährlich eingeschätzt

Aufgrund der geringen Studienlage besteht kein wissenschaftlich fundiertes Wissen über die gesundheitlichen Folgen von HHC Konsum. Experten und Behörden warnen aus diesem Grund vor der Einnahme dieser Produkte. Wer Entspannung sucht, kann allerdings auf ein legales und nebenwirkungsarmes Produkt zurückgreifen: auf Hanfprodukte mit CBD.